Die Regenbogenstrassenkinder

Hallo, ich bin der Onkel Mostrich. Eigentlich heiße ich Herr Senftleben, aber das können sich die Kinder der Regenbogenstrasse nicht merken. Deshalb nennen sie mich einfach nur Onkel Mostrich und ihr könnt das auch zu mir sagen. Auf der Regenbogenstrasse arbeite ich in meiner Lollybude. Dort verkaufe ich an alle lieben Kinder Eis, Bonbons, Lakritzschnecken, Brause, Schokolade, Kekse und vieles mehr. Kennt ihr eigentlich die Kinder von der Regenbogenstrasse? Wenn nicht, will ich sie euch mal vorstellen.“

Onkel M.: Das ist der Rudi. Rudi ist der Jüngste auf der Regenbogenstrasse. Rudi, erzähl den Kindern mal wie alt du bist.

Rudi: Ich bin schon fünf Jahre. Ich bin zwar der Jüngste aber schon ganz groß.

Onkel M.: Rudi, was machst du so den ganzen Tag über?

Rudi: Meistens gehe ich in den Kindergarten, da hab ich immer ganz viel Spaß beim Spielen. Und wenn ich dann nachmittags nach Hause komme, hat meine Mutti einen riesigen Topf mit Schokoladenpudding gekocht. Den esse ich dann ganz alleine auf, bis mein Bauch so rund wie meine Nase ist. Und wenn ich dann noch Zeit habe, ärgere ich meine Schwester die Rosalinde.

OM: Tja Kinder, ihr müsst wissen, der Rudi ist ein ganz Frecher. Dauernd denkt er sich irgendwelche Streiche aus, erschreckt seine Schwester oder versteckt irgendwas. Aber eigentlich meint er es nicht böse und hat die Rosalinde ganz lieb.

Onkel M.: Hier liebe Kinder seht ihr die Rosalinde. Die Rosalinde ist die Schwester vom Rudi. Rosalinde: Hallo Onkel Mostrich, schön dich zu sehen. Na wie findest du meine Frisur.

Onkel M.: Ja, die Rosalinde ist eine ganz Hübsche. Jeden Tag steht sie stundenlang vorm Spiegel und kämmt sich ihre Haare. Und überhaupt ist die Rosalinde ein ganz liebes Mädchen. Rosalinde, erzähle doch mal was du heute so gemacht hast.

Rosalinde: Ich hab heute schon der Mutti beim Abwaschen geholfen und meine Hausaufgaben gemacht. Und nachher gehe ich noch in die Christenlehre.

Onkel M.: Rosalinde, wie alt bist du eigentlich?

Rosalinde: Ich bin im letzten Winter 8 Jahre alt geworden, genauso alt wie die Zottellotte. So jetzt muss ich mich aber noch für die Christenlehre schick machen

Onkel M.: Die beste Freundin von der Rosalinde ist die Zottellotte. Die seht ihr hier. Na Zottellotte, wie geht’s dir den heute?

Zottellotte: Ach Onkel Mostrich mir ist ein wenig langweilig. Auf die Hausaufgaben hab ich keine Lust, die Christenlehre hat noch nicht angefangen und meine Eltern sind noch nicht zu Hause.

Onkel M.: Ja Kinder, ihr müsst wissen, dass die Zottellotte sehr viel alleine ist, weil ihre Eltern ständig arbeiten müssen und kaum Zeit haben sich um sie kümmern. Deswegen hat sie auch einen Schlüssel von zu Hause um den Hals hängen.

Zottellotte: Ja Onkel Mostrich, ich bin nämlich ein Schlüsselkind. Aber meistens bin ich draußen an der frischen Luft und spiele mit Rosalinde, Rudi und Ludewig.

Onkel M.: Das älteste Kind hier auf der Regenbogenstrasse ist der Ludewig. Ludewig, erzähl den Kindern doch mal bitte wie alt du bist.

Ludewig: Ich bin schon 12 Jahre alt und gehe in die 6. Klasse. Meine Lieblingsfächer sind Physik und Chemie.

Onkel M.: Richtig, der Ludewig hat zu seinem 12. Geburtstag einen Chemiebaukasten geschenkt bekommen und seitdem knallt und kracht es hier auf der Regenbogenstrasse stets und ständig.

Ludewig: Na ja, das eine oder andere Experiment kann ja mal schief gehen, aber im Großen und Ganzen bin ich ein toller Erfinder.

Onkel M.: Erzähl doch mal, warum du so grün bist und warum euer Haus so grün ist.

Ludewig: Ja Onkel Mostrich, das ist eine lange Geschichte. Ich wollte nur eine Maschine entwickeln mit der man Spinat püriert und das hat auch ganz gut geklappt. Der Spinat war schon eine richtige Pampe geworden. Dann hat sich aber das Drehumdenbolzen-Modul verklemmt und BUMM ist die ganze Maschine mit einem riesen Knall explodiert. Und der Spinat klebte überall in der Wohnung, in Mamis Küche und an mir, deshalb bin ich jetzt so grün.

Onkel M.: Und was erfindest du jetzt gerade?

Ludewig: Ich konstruiere eine Maschine mit der man die Löcher in die Makkaroni bohren kann. Deswegen hab ich jetzt auch keine Zeit mehr, das ist nämlich eine sehr wichtige Erfindung!